NEWSAufbruchsstimmung bei der „Eruption“ im steirischen Vulkanland

Aufbruchsstimmung bei der „Eruption“ im steirischen Vulkanland

Einst gegründet, um gemeinsames Marketing zu betreiben, hat sich die Winzergruppe Eruption jüngst neu aufgestellt. Mit nun neun Betrieben ist eine ansehnliche Vereinigung erwachsen, die schon eine neue Lagenklassifizierung verabschiedet hat. Am 1. Juni will man mit einer öffentlichen Präsentation groß auftreten.


ÖSTERREICH (Steiermark) – Das Wort Eruption steht für Vulkanausbruch, in der Medizin auch für das plötzliche Auftreten einer Krankheit. Eine britische Band hatte unter diesem Namen vor Jahrzehnten Erfolg mit einem Titel wie „I can’t stand the rain“. Und seit 2004 ist das der Name eines Winzervereins, der im steirischen Anbaugebiet Vulkanland (vormal Südoststeiermark, dann Weststeiermark), für Furore sorgen will.

Die Truppe will deutlich machen, dass auf vulkanischem Untergrund besondere, gehaltvolle Weine wachsen. Jetzt hat sich sie neu formiert und befindet sich gewissermaßen in Aufbruchsstimmung. Zu den bisherigen sechs Mitgliedern (Scharl, Krispel, Müller, Ulrich, Hutter, Pfeifer) kamen drei weitere Betriebe (Gollenz, Thallern, Frühwirth) hinzu. Und mit Stefan Müller aus dem bekannten Traminer-Ort Klöch wurde als Nachfolger des überregional bekannten Winzers Stefan Krispel ein neuer Obmann bestimmt.

Gegründet wurde der Verein ursprünglich, um gemeinsame Marketing-Aktivitäten zu entfalten. Dazu gehörten diverse Präsentationen. Die Gemeinsamkeit wurde durch ein „E“ am Flaschenhals unterstrichen. Außerdem konnte man neben gehaltvollen Weiß- und Rotweinen auch einen beachtlichen prickelnden „Eruption brut“ vorweisen, der 30 Monate auf der Hefe in der Flasche reifte.

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Winzergruppe mit den Weingütern Frühwirth, Gollenz, Hutter, Krispel, Müller, Pfeiffer, Scharl, Thaller und Ulrich. (Foto: eruption.at)

Die neue Formation hat zu einer größeren Vereinsbedeutung geführt. Müller errechnet eine Fläche von rund 130 eigenen Hektar für die Mitglieder, zu denen bei einigen Betrieben noch größere Zukäufe kommen. So hat das Weingut Krispel 24 eigene Hektar und kauft von etwa 45 Hektar zu. Im gesamten Vulkanland mit rund 1500 Hektar ist der Verein damit schon eine gewisse Macht. Das hat ihn auch motiviert, eine Lagenklassifizierung zu verabschieden. Vorbild sind hier die Kriterien des Nobelverbandes Steirische Terroir & Klassik Weingüter (STK), dem Betriebe wie Gross, Tement, Polz und Sattler angehören.

Künftig gibt es bei Eruption auch Weine aus einer 1. Lage und einer Großen Lage mit klarer Ausweisung der Fläche, Ertragsbegrenzungen und Preisvorschriften (mindestens 18, bzw. 26 Euro). Mit einer öffentlichen Präsentation am 1. Juni will man die Werbetrommel rühren – wenn man denn darf.

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